Ein Gebiet für den Schutz und Erhalt der Natur, das über speziell eingerichtete Plätze für Birdwatching und zur Beobachtung von Reptilien und Amphibien verfügt. Der Naturpark von S. Gherardo ist ein ehemaliger Kiestagebau, der heute, nach einer Neustrukturierung der durch den Bergbau zerstörten Landschaft, in einen Park zum Schutz der biologischen Vielfalt und der einheimischen Flora und Fauna verwandelt worden ist. Das sich über eine Fläche von 68 Hektar entlang der Talebene des Flusses Reno erstreckende Gebiet enthält zwei große Wasserbecken, Bäume, Sträucher und Wasserpflanzen, welche ideale Umweltbedingungen für eine vielfältige Flora und Fauna bieten. Man trifft hier Libellen, Schmetterlinge, Reptilien und Amphibien, die im Süßwasser an feuchten Plätzen leben an. Hinzu kommen auch noch Bachschildkröten, Tritone, Grün- und Rotfrösche, Laubfrösche und Kröten. Die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern an den feuchten und schattigen Stellen hat zur Anreicherung der ökologischen Vielfalt beigetragen und ideale Voraussetzungen für viele Vogelarten geschaffen, die hier Nahrung suchen, brüten, während der Migration Halt machen oder überwintern. In dieser Oase leben heute typische Vogelarten feuchter Lebensräume wie: Ente, Stockente, Steißfuß, Fischreiher, Eisvogel, Bekassine, Teichhuhn und Raubvögel wie der Wanderfalke, der am “Contrafforte Pliocenico” , eine Felsenwand aus dem Pliozän, nistet.
Eine Sammlung von Pflanzen, die hier in ihrem natürlichen Habitat leben, das sich je nach der entsprechenden Jahreszeit verändert. Der Botanische Garten von Nova Arbora (der sich mit dem Nahen der kalten Jahreszeit in einem botanischen Nutzgarten verwandelt), ist ein ehemaliges Landhaus, das sich im Naturpark Contrafforte Pliocenico, in der Nähe von Badolo, befindet. Besucher und Studenten werden von der freundlichen Besitzerin Donatella empfangen, die Wissenswertes, Interessantes und Kurioses aus dieser Welt erzählt. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht typische Naturecken wie Teich, Torfgrube, Felsen, Trockenmauer, Farngebüsch und aromatische und medizinische Kräuterbeete harmonisch wiederherzustellen. Ca. tausend Arten verschiedener Pflanzen, Bäume, Büsche und Stauden, einjährige und mehrjährige Pflanzen, Giftpflanzen, essbare Pflanzen, Wasserpflanzen sowie in Italien vom Aussterben bedrohte Pflanzensorten finden hier das richtige “Zuhause”.
Von der Europäischen Gemeinde zum Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (S.I.C.) ernannt, ist der “Contrafforte Pliocenico” ein Naturpark und zugleich ein geologisches Museum im Freien. Der Begriff \"contrafforte\" bezeichnet eine natürliche Mauer, die in diesem Fall aus einer aneinandergereihten Reihe von Felswänden aus Sandstein besteht, die sich von Sasso Marconi bis Pianoro und Monzuno über Val di Zena erstreckt. \"Pliocenico\" bezieht sich auf die Zeit - dem Pliozän - aus welcher diese Felsen stammen, die vor über mehr als 5 Millionen Jahren begann und vor weniger als 2 Millionen Jahre endete. Die spektakulären Felswände haben sich aus der Ablagerung von Sand und Stein der Flüsse Setta, Reno, Savena und Idice gebildet, die in die damals vom Meereswasser bedeckte Po-Ebene mündeten. Durch die Erhebung der gesamten Appeninkette, haben diese Felswände eine Höhe bis zu 600 Metern erreicht. Die besonderen mikroklimatischen Bedingungen schaffen optimalen Lebensraum für eine einzigartige Flora und Fauna: von den mittelmeerländischen Trockenpflanzen (Xerophyten) an trockenen und sonnigen Stellen bis zu den dichten Wäldern mit reichem Unterholz in schattigen und kühlen Lagen. Von faunistischem Interesse ist unter anderem die Präsenz verschiedener Arten von Raubvögeln, wie der Wanderfalke und auch der Specht, die ihre Nester in hohen Bäumen, und meistens im Wald bauen sowie Flusskrebse und verschiedene Arten von Tritonen.
Tiger, Löwen, Panther und Schimpansen. Wer hätte es sich jemals vorstellenkönnen, jene Tiere inmitten des Appennins zu finden? Dies ist aber dank einer Familie möglich, die zu Füßen des Berges Adone, zusammen mit einer Gruppe von Freiwilligen und mit Unterstützung des Umweltministeriums ein Heim für die Aufnahme exotischer Tiere gegründet hat. Diese Tiere wurden meist illegal importiert und waren für den Einsatz im Zirkus oder in Wanderzoos bestimmt, wo sie desöfteren schlecht behandelt und ausgesetzt wurden. Im Zentrum werden viele verschiedene Tierarten aufgenommen: Tiger, Löwen, Schimpansen, Papageie, Reptilien, aber auch Tiere der einheimischen Fauna wie Rehe und Hirsche, die angefahren worden sind, verletzte Raubvögel, Tiere, die vergiftet oder verlassen worden sind, die nun dank der fürsorglichen Pflege der Freiwilligen in Harmonie zusammenleben. Viele dieser Tiere, wie Tiger, Löwen und Schimpansen sind dem Zentrum überlassen worden, da eine Wiedereinführung in ihren natürlichen Lebensraum zu hohe Kosten mit sich getragen hätte.
Der ideale Ort für ein Picknick, eine Grillparty (öffentliche Grillplätze stehen zur Verfügung) oder einen romatischen Aperitif bei Sonnenuntergang. Der Park “Prati di Mugnano” ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Bologneser. Möchte man einen Tag in totaler Entspannung verbringen, umgeben vom herrlichen Panorama des Reno-Tals, so ist man hier am richtigen Ort. Der Park wurde 1974 errichtet und erstreckt sich auf ein 110 Hektar großes Gebiet entlang der rechten Uferseite des Flusses Reno und zeichnet sich durch großen natürlichen Reichtum aus: steinige Flussufer, Wälder, imposante Fels-und Flusswände und verschlungene Bachbetten. Dementsprechend groß ist auch die Vielfalt an Flora und Fauna: Eichen, Zedern und lichte Böschungen bieten Unterschlupf und Lebensraum für Rehe, Waldvögel, wie Amsel, Specht, und Nachtigall und Reptilien wie Grünfrösche, Kröten, Eidechsen und Smaragdeidechsen. Der Park “Prati di Mugnano” ist auch Ausgangspunkt vieler Wanderwege für Wanderexperten aber auch für weniger trainierte Wanderer. Zu diesem, unter anderem, auch der berühmte “Götterweg”, der Bologna mit Florenz verbindet, gehört.
Monte Adone ist mit seinen 655 Metern die höchste Bergspitze im ganzen Gebiet von Sasso Marconi und auch des “Contrafforte Pliocenico” im südlichen Gebiet von Bologna. Die aus Sandsteinschichten aus dem Pliozän geformten Felstürme haben durch die Winderosion bizarre Formen angenommen und sie zu einem der Symbole von Sasso Marconi verwandelt. Monte Adone ist, wegen der herrlichen Aussicht und der kühlen, erfrischenden Luft, ein beliebtes Ausflugsziel unzähliger Wanderer. Trotz der heidnischen Herkunft des Namens, sind auf der Spitze des Berges keine Funde nachgewiesen worden, die auf die antike Existenz eines Tempels hindeuten. Dieser hat sich aber dank seiner bizzarren Spalten im Gestein und dunklen Grotten, wie die “Grotte der Feen”, in einen von Legenden umwobenen Ort verwandelt. Es wird von weiblichen Figuren erzählt, die in weissen Gewändern durch die Luft schweben. Monte Adone ist aber auch dadurch bekannt, dass er Teil der “Gotenstellung” war, eine Defensivstellung, die aus einer Reihe von Befestigungen bestand, die im Zweiten Weltkrieg von deutschen Soldaten auf dem Bergkamm entlang des Appennins von Pesaro bis nach Massa Carrara zur Verteidigung der Po-Ebene aufgebaut wurde. Entlang des Weges, der von “Prati di Mugnano” bis zur Spitze des “Monte Adone” führt, sind noch Schutzräume, Schützengräber und Depots für Granate und Maschinengewehre zu sehen, die zum Schutz vor dem Angriff der Alliierten dienen sollten.